Karat Gold – Die Maßeinheit für Gold

 

So erkennen Sie den wahren Wert Ihres Schmucks

Sie haben Goldschmuck geerbt oder in der Schmuckschatulle gefunden und fragen sich: Was ist das eigentlich wert? Die winzigen Zahlen auf Ring, Kette oder Armband verraten es Ihnen – wenn Sie wissen, wie man diese interpretiert. Wir erklären Ihnen, was die Karat-Angaben bedeuten und wie Sie den Goldgehalt Ihrer Schätze richtig erkennen.

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Karat ist die Maßeinheit für Gold – reines Gold hat 24 Karat (99,9 %)
  • Der Stempel (z. B. 585 oder 750) zeigt den Goldanteil in Promille
  • 18 Karat (750) ist der europäische Standard für hochwertigen Schmuck
  • 14 Karat (585) ist robuster und wird häufig für Eheringe verwendet
  • Ohne Stempel? Kein Problem – professionelle Analyse bestimmt den Wert

Was bedeutet Karat bei Gold?

Haben Sie sich schon mal gefragt, warum Omas Ehering einen anderen Goldton hat als Ihre moderne Halskette? Die Antwort liegt im Karat-Gehalt.

Karat (abgekürzt kt oder K) ist die klassische Maßeinheit für Gold und gibt an, wie viel reines Gold in einem Schmuckstück steckt. Die Skala reicht von 8 bis 24 Karat – wobei 24 Karat theoretisch reines Gold bedeutet.

Aber warum nicht immer 24 Karat verwenden? Ganz einfach: Reines Gold ist quasi butterweich. Stellen Sie sich vor, Ihr Ehering würde sich bereits nach wenigen Wochen verformen. Nicht gerade praktisch, oder? Deshalb wird Gold oft mit anderen Metallen wie Kupfer, Silber oder Palladium gemischt. Das macht es härter, alltagstauglicher – und nebenbei entstehen dadurch auch verschiedene Farbtöne.

Stempel und Feingehalt verstehen

Neben der Karat-Angabe finden Sie auf Schmuckstücken oft dreistellige Zahlen wie 585, 750 oder 333. Das ist der sogenannte Feingehalt – und eigentlich ganz logisch:

Die Zahl zeigt, wie viele von 1.000 Teilen (= 100 %) aus reinem Gold bestehen.

Ein Beispiel:

  • Stempel 585 = 585 Teile Gold + 415 Teile andere Metalle = 58,5 % Goldanteil
  • Stempel 750 = 750 Teile Gold + 250 Teile andere Metalle = 75,0 % Goldanteil

Diese Zahlen sind übrigens international standardisiert – egal ob Sie ein Schmuckstück in Deutschland, Frankreich oder Italien kaufen.

Die praktische Übersicht:

KaratFeingehalt (%)StempelEigenschaften & Verwendung
24 Karat99,9 %999Sehr weich, nicht für Schmuck geeignet. Goldbarren, Anlagemünzen, Investment
22 Karat91,6 %916Sehr weich, hoher Goldanteil. Traditioneller Hochzeitsschmuck, selten in Deutschland
18 Karat75,0 %750Satter Goldton, robust genug für Alltag. Standard för hochwertigen Schmuck
14 Karat58,5 %585Sehr robust und alltagstauglich. Beliebt für Eheringe und Schmuck zum Tragen
9 Karat37,5 %375Hellerer Farbton, preisgünstiger. Modeschmuck, Einstiegspreisbereich
8 Karat33,3 %333Blasse Farbe, gesetzliche Untergrenze. Günstiger Schmuck, ältere Stücke

 

Die wichtigsten Goldlegierungen im Überblick

18 Karat Gold (750)

Der Klassiker für feinen Schmuck. Wenn Sie in Europa hochwertigen Goldschmuck kaufen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er aus 18 Karat Gold besteht.

Mit 75 % Goldanteil vereint diese Legierung das Beste aus beiden Welten: Sie hat den intensiven, warmen Goldton, den wir so schätzen, und ist gleichzeitig robust genug für den täglichen Gebrauch. Der Stempel 750 oder die Prägung 18K ist Ihr Qualitätssiegel.

Woran erkennen Sie 18 Karat Gold? Am satten, leuchtenden Goldton. 18-karätiges Gold sieht „goldener“ aus als 14 Karat und ist spürbar schwerer als niedrigere Legierungen.

14 Karat Gold (585)

Der robuste Allrounder. In Deutschland und Skandinavien ist 585er-Gold besonders beliebt – und das aus gutem Grund.

Mit einem Goldanteil von 58,5 % ist diese Legierung deutlich robuster im Alltag als 18 Karat Gold. Das macht sie perfekt für Schmuckstücke, die viel aushalten müssen: Eheringe, Verlobungsringe oder Schmuck, den Sie täglich tragen.

Der Farbton? Etwas heller als 18K, aber immer noch eindeutig golden. Und der Preis? Durch den geringeren Goldanteil günstiger – bei Goldbrief erhalten Sie für 585er-Schmuck natürlich einen fair berechneten Ankaufspreis basierend auf dem aktuellen Goldkurs.

Gut zu wissen: In den USA ist 14 Karat der absolute Standard. Wer dort Schmuck kauft, bekommt nahezu immer 585er-Gold.

9 Karat Gold (375)

Die Einstiegsklasse – aber echtes Gold! Mit 37,5 % Goldgehalt ist 9 Karat eine beliebte Option für preisbewusste Käufer.

Der Stempel 375 findet sich oft bei:

  • Günstigerem Modeschmuck
  • Schmuckstücken aus Großbritannien (dort sehr verbreitet)
  • Älteren Erbstücken

Die Farbe ist deutlich heller und blasser als bei höheren Legierungen – manchmal kaum von Weißgold zu unterscheiden. Trotzdem: Es ist echtes Gold, und es hat seinen Wert. Gesetzliche Regelungen zu Goldlegierungen – BaFin oder EU-Richtlinie

24 Karat Gold (999)

So rein, wie es nur geht. 24 Karat Gold ist quasi reines Gold – mit einem Feingehalt von 99,9 %. Die verbleibenden 0,1 %? Technisch kaum zu verbessern, deshalb der Stempel 999 statt 1000.

Aber Achtung: 24K-Gold ist extrem weich! Deshalb finden Sie es praktisch nie bei Schmuck, der getragen werden soll. Stattdessen begegnet Ihnen 24 Karat Gold bei:

  • Goldbarren und Anlagemünzen (z. B. Krügerrand, Wiener Philharmoniker)
  • Investmentgold
  • Goldblattverarbeitung

Der häufige Irrtum: Schmuck mit der Prägung „24K“ besteht meist aus einer dünnen Vergoldung über einem anderen Metall – nicht aus massivem 24-Karat-Gold.

Seltene Goldlegierungen

Neben den gängigen Karat-Stufen gibt es auch Raritäten. Hier ein Überblick:

22 Karat Gold (916) – besonders beliebt in Südostasien, Indien und dem Nahen Osten. Diese Legierung ist weicher als 18K, hat aber einen sehr hohen Goldanteil. Traditioneller Hochzeitsschmuck aus diesen Regionen besteht oft aus 22 Karat.

21 Karat Gold (875) – extrem selten in Deutschland, wird aber gelegentlich in Erbstücken gefunden. Die Legierung liegt genau zwischen 18K und 22K und ist entsprechend unüblich. Falls Sie ein Stück mit 875er-Stempel haben, nehmen wir es selbstverständlich zu fairen Konditionen an.

20 Karat Gold (833) – früher manchmal für Trauringe verwendet, heute kaum noch anzutreffen. Der Stempel 833 oder 20K ist ein Zeichen für ein älteres, möglicherweise sogar antikes Schmuckstück.

23 Karat Gold (958) – eine echte Seltenheit! Diese sehr weiche Legierung wurde früher gelegentlich für Eheringe genutzt, ist aber heute praktisch verschwunden. Wenn Sie so ein Stück besitzen, haben Sie vermutlich ein Sammlerstück.

8 Karat Gold (333) – mit 33,3 % Goldanteil ist dies die gesetzliche Untergrenze in Deutschland. Die Farbe ist deutlich blasser als bei höheren Legierungen. 333er-Gold findet sich vor allem bei günstigerem Schmuck und älteren Stücken. Trotz des niedrigeren Goldgehalts hat es natürlich seinen Wert – bei Goldbrief bewerten wir auch 333er-Schmuck fair nach aktuellem Goldgehalt.

Wo finde ich den Goldstempel?

Die sogenannte Punze – also der eingeprägte Stempel – versteckt sich meist an einer unauffälligen Stelle:

Bei Ringen: Innen auf der Schiene, manchmal so klein, dass Sie eine Lupe brauchen

Bei Ketten und Armbändern: An der Schließe oder direkt daneben

Bei Ohrringen: Auf der Rückseite des Ohrsteckers oder an der Öse

Bei Anhängern: An der Öse, mit der der Anhänger aufgehängt wird

Tipp: Gutes Licht und eine Vergrößerung helfen! Die Zahlen sind oft nur wenige Millimeter groß. Manchmal finden Sie auch zusätzlich eine Herstellermarke – ein Zeichen oder Symbol, das den Juwelier identifiziert.

Die CCM-Marke

In der EU gibt es zusätzlich die CCM-Marke (Common Control Mark) – ein stilisiertes Waage-Symbol mit den drei Ziffern des Feingehalts in der Mitte. Diese Marke dürfen nur akkreditierte Betriebe verwenden und gilt als zusätzliches Qualitätssiegel. Deutsche Akkreditierungsstelle – DAkkS

Schmuck ohne Stempel – was nun?

Keine Punze gefunden? Das kommt häufiger vor, als Sie denken.

Gründe für fehlende Stempel:

  • Sehr leichte Stücke unter 1 Gramm müssen nicht gestempelt werden
  • Handgefertigter oder antiker Schmuck hatte oft keine Stempelung
  • Der Stempel ist abgeschliffen nach jahrzehntelangem Tragen
  • Reparaturen oder Umarbeitungen haben die Punze entfernt

Bedeutet das, dass Ihr Schmuck wertlos ist? Auf keinen Fall!

Bei Goldbrief führen wir eine professionelle Legierungsanalyse durch – völlig unverbindlich und ohne Schaden am Schmuckstück. Mit modernen Prüfverfahren bestimmen unsere Experten den exakten Goldgehalt. Dann erhalten Sie ein transparentes Angebot, basierend auf dem tatsächlichen Wert.

Wie wird mein Gold bewertet?

Warum der Feingehalt so wichtig ist

Ganz einfach: Der Goldgehalt bestimmt den Wert.

Wenn Sie Gold verkaufen möchten, zählt das reine Gold im Schmuckstück. Ein Ring aus 18 Karat ist wertvoller als einer aus 14 Karat – selbst wenn beide gleich schwer sind.

Ein Rechenbeispiel:

  • Ring A: 10 Gramm, 18 Karat (750) = 7,5 Gramm reines Gold
  • Ring B: 10 Gramm, 14 Karat (585) = 5,85 Gramm reines Gold

Ring A enthält fast 30 % mehr Gold – und ist entsprechend mehr wert.

Deshalb prüft Goldbrief jedes Stück individuell und berechnet den Ankaufspreis fair und transparent. Sie erhalten genau das, was Ihr Gold wert ist – unabhängig von Alter, Zustand oder Design.

Häufig gestellte Fragen

Fazit: Jedes Gold hat seinen Wert

Ob 8 Karat oder 24 Karat – jedes Schmuckstück mit echtem Gold hat einen Wert. Je höher die Karat-Zahl, desto mehr reines Gold steckt drin und desto mehr ist Ihr Schmuck wert.

Sie sind unsicher über den Goldgehalt Ihres Schmucks? Kein Problem. Senden Sie Ihre Stücke einfach an Goldbrief – wir analysieren den Feingehalt kostenlos und unverbindlich und erstellen Ihnen ein faires, transparentes Angebot. Ohne versteckte Gebühren, ohne Kleingedrucktes.

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